Die Sportler vom Marburger Ruderverein starteten mit einem fulminanten Saisonauftakt in eine vielversprechende Regattasaison.  Dabei überzeugen das Kinder- und  Junioren-Team von den Trainern Maximilian Stelz, Joshua Benkow und Frauke Birgel auf allen Ebenen.

Bereits über den Winter beeindruckten die Kinder und Jugendlichen bei den hessischen Ergometer-Meisterschaften, wo sich Sophie Bergmann und Gerrit Gutberlet den Hessenmeistertitel sicherten und Bruno Spät sich unter den physisch stärksten etablierte. Das Bruno Spät nicht nur die nötige Physis aufweist, sondern bereits technisch hoch versiert ist, konnte er über die zahlreichen Leistungstests im Frühjahr immer wieder unter Beweis stellen.

Bereits auf der Langstrecke in Leipzig über 6000m gehörte er mit seinem Partner Cedric Wiemer im Riemen-Zweier zu der Spitze in der Altersklasse U19, in der sie einen souveränen 5. Platz belegten. So verwunderte es auch nicht, dass sich das Duo aus Marburg und Frankfurt bei der Leistungsüberprüfung in Köln nach zwei Vorlauf-Siegen auch im A-Finale wiederfand. Im Finale konnten sie sich auf den 4. Platz steigern und haben das Starterfeld von über 50 Booten dominiert. Ihr Können stellten sie dann aber zusätzlich noch im favorisierten Riemen-Vierer zur Schau und siegten hier zusammen mit den Sportlern aus Gießen und Limburg mit einem erheblichen Vorsprung vor den Gegner aus dem ganzen Bundesgebiet.

Sophie Bergmann 2Auch Sophie Bergmann konnte zum Frühjahrstest in Mannheim ein äußerst positives Fazit ziehen. Bei der größten U19 Nachwuchsregatta im südwestdeutschen Raum gewann sie am Samstag den Leichtgewichts-Einer der Juniorinnen U19 sowie auch den der U23 Sportlerinnen. Am Sonntag erzielte sie den 2. Platz hinter der Konkurrentin aus Nürnberg.  Ebenfalls gab Jean-Luca de Lima Mauß sein Debüt bei den Leichtgewichten U17 und fuhr unter widrigen Bedingungen der Konkurrenz am ersten Tag davon. Dies konnte er am zweiten Tag jedoch nicht ganz wiederholen und musste sich hier ebenfalls mit einem 2. Platz zufriedengeben. Nicht zuletzt überzeugte auch der 14-jährige Gerrit Gutberlet im Einer auf der Langstrecke der Kinder über 3000m, bei der er den 4. Platz für sich verbuchen konnte. Am Sonntag steigerte er sich noch einmal und konnte dabei den 2. Platz auf der regulären Wettkampfdistanz erreichen. Dabei setzte er sich aber insbesondere gegenüber der hessischen Konkurrenz ab, sodass er im Juni als Top-Favorit für die Qualifikation zum Bundeswettbewerb der Ruderer U15 in Kassel gilt. Trainer und Sportler waren sich jedoch einig, dass auf der Regatta in Mannheim noch nicht das volle Leistungspotential abgerufen werden konnte, sodass noch einiges an Trainingskilometern absolviert werden muss.

 Dementsprechend waren Sophie Bergmann, Bruno Spät und Jean-Luca de Lima Mauß hoch motiviert den Gegnern auf der internationalen Juniorenregatta in München eine klare Kante zu zeigen und sich einen Platz an der Spitze zu sichern, um im Sommer um den Titel des Deutschen Meisters zu kämpfen. Für Bruno Spät war die Münchner Olympia-Regattastrecke von 1972 dabei nicht nur Schauplatz für spannenden Spitzensport, sondern hier ging es für ihn bereits im Riemen-Vierer und Achter um die nationale Qualifikation zur Junioren-Europameisterschaft. Am Start waren zusätzlich Teilnehmer aus 10 Nationen, sodass auch hier schon einmal eine internationale Standortbestimmung vorgenommen werden konnte. Dass der Vierer um Bruno Spät ein enormes Potenzial innehat war dabei allen Trainern klar. Trotzdem verblüften die vier Hessen bereits im Vorlauf mit einer souveränen Leistung, bei der sie sich vom Start an gezielt vom gegnerischen Feld absetzen konnten und den Vorlauf ungefährdet frühzeitig für sich entschieden. Im Finale war die Spannung für alle Beteiligten natürlich groß, da sich hier nun endgültig die Qualifikation zur Junioren-Europameisterschaft entscheiden sollte. Die Trainer erwartete dabei insbesondere ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Hessen, dem Team-NRW und dem Team-Nord-West. Doch auch hier dominierte der Hessen-Vierer bereits nach 750m das Starterfeld und setzte sich Schlag um Schlag auf der 2000m langen Strecke kontinuierlich ab. Bei einem beherzten Endspurt zeigte sich, dass an ihnen an diesem Wochenende nicht vorbeizukommen war. Zusätzlich konnte aber auch schon einmal ein internationaler Vergleich gezogen werden. Da die Gegner aus Österreich, Tschechien, Großbritannien und Polen ohne Probleme in Schach gehalten werden konnten, lässt dies nun auch auf einen internationalen Erfolg hoffen. Mit der Qualifikation zur EM ist somit bereits das erste Teilziel für diese Saison erreicht, sodass man nur noch allen Beteiligten den ersehnten Erfolg auf der EM wünschen kann.

 In München feierte aber auch Sophie Bergmann einen beeindruckenden Erfolg. Sie gewann an beiden Renntagen den Leichtgewichts-Frauen-Einer U19 und setzte sich im A-Finale über 10 Sekunden von der Zweitplatzierten ab. Für die Vorbereitungen auf die Deutschen Meisterschaften ist dies natürlich eine komfortable Ausgangslage, bei der sie aber nun den Status der gejagten auf den anstehenden Tests einnimmt. Auf der anstehenden Regatta in Köln will die junge Marburgerin sich aber zunächst mit den „schweren“ Damen U19 messen und wird zusätzlich im Doppel-Vierer die Konkurrenz angreifen, um weiterhin die Herausforderung zu suchen.

Das Marburger Trainer-Gespann ist dabei natürlich stolz auf seine Sportler, die sie teilweise nun seit über 6 Jahren betreuen. Trotz kleinerer Rückschläge in den letzten Jahren, hat sich der Marburger Ruderverein nun verdient an die Spitze gekämpft. Dabei setzt sich das Konzept der dauerhaften und nachhaltigen Sportlerentwicklung durch und zeigt, dass eine lediglich punktuelle Förderung nicht den erhofften Erfolg erzielen kann. Für die anstehenden Wettkämpfe werden daher alle Daumen festgedrückt.“

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