Silber für den MRV beim Bundeswettbewerb für Jungen und Mädchen

Vom 30. Juni bis 03. Juli 2016 fand der 48. Bundeswettbewerb für Jungen und Mädchen in Salzgitter statt. Der Salzgittersee als Wassersportzentrum Südostniedersachsens war Ziel von 987 Ruderinnen und Ruderern die aus allen 16 Bundesländern anreisten, um sich im dreigeteilten Sportwettkampf zu messen.

ScheldkleinFür den Marburger Ruderverein und das Land Hessen gingen hier Thomas Scheld und Bruno Spät an den Start, die sich für den Ländervergleich bei der Kasseler Ruderregatta qualifiziert hatten. Doch zunächst stand für Scheld die Teilnahem auf der Kippe. Krankheitsbedingt war der zu den Favoriten gehörige Sportler noch eine Woche vor dem Wettkampf schwer angeschlagen, so dass die Eltern und Trainer sich erst am ersten Regattatag entschieden ihn doch an den Start gehen zu lassen.

Die beiden 14 jährigen Sportler hatten bereits über die Saison gezeigt, dass sie im leichten und schweren Jungeneiner zu den besten ihrer Altersklasse gehörten und suchten im Einer den direkten Vergleich mit der bundesweiten Konkurrenz. Auf der Langstrecke über 3.000 Meter konnten am Freitag zwei klare Siege in den jeweiligen Abteilungen herausgefahren werden, wodurch sich Thomas Scheld direkt für das A-Finale bei der Bundesregatta am Sonntag qualifizieren konnte. Bei Bruno Spät hingegen reichte es leider trotz seinem Sieg in seiner Abteilung nur für das B-Finale und verpasste mit nur zwei Sekunden die Möglichkeit um den Bundessieg mitzufahren.

Am Samstag stand für das Team der Hessischen Ruderjugend der Zusatzwettbewerb an, bei dem sie zusammen  sieben Wurf-, Geschicklichkeits- und Kraftübungen absolvierten und Bruno Spät einen dritten Platz erringen konnte. 

Spät2kleinSpannend wurde es dann am Sonntag bei der Bundesregatta, bei der die Sportler noch einmal direkt auf dem Wasser gegen einander antreten konnten. Als erstes ging Bruno Spät an den Start und dominierte vom Start an seine Gegner und fuhr einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg ein und zeigte, dass er mit seiner Leistung eigentlich um die vorderen Plätze hätte mitkämpfen können.

Scheld2kleinWeiter ging es dann mit Thomas Scheld, der einen guten Start erwischte und vom ersten Schlag an der Spitze mit dabei war. Hier setzten sich die ersten vier Boote auch sogleich vom Rest des Feldes kontinuierlich ab. Während der rheinland-pfälzische Ruderer aus Koblenz bis zu den letzten 250 Metern eine gute Bootslänge Vorsprung hatte, probierte Scheld durch kleinere Spurts in Schlagdistanz zu bleiben. Auf der Ziellinie kam es dann noch einmal zu einem packenden Kopf an Kopf Rennen zwischen Marburg, Witten und Zellingen, die erbittert um den zweiten Platz kämpften. Durch einen fulminanten Endspurt ließ Scheld aber seine Gegner hinter sich und sicherte sich die Silber-Medaille und den Titel des deutschen Vize-Meisters U15.

Auch das Trainerteam des Marburg Rudervereins zeigte sich beeindruckt von der Leistung und freute sich, dass ihr Konzept der Jugendförderung voll aufgegangen ist und das der Aufbau einer neuen Jugendgruppe mit zwei hervorragenden Erfolgen belohnt wird. Nicht zuletzt waren diese Erfolge aber nur durch die uneingeschränkte Unterstützung des Vorstandes möglich und der Tatsache geschuldet, dass den Marburger Sportlern hochklassige Rennboote von der Ruderwerkstatt aus Wetzlar für diese Veranstaltung zur Verfügung gestellt worden sind. Auch der Vorstand freute sich, dass seit den Anfängen von Lucas Schäfer am MRV, nun zahlreiche neue Talente den Weg in den Leistungssport suchen.